Schnelle Hilfe bei entlaufenen Katzen

1. Vorbeugung bei Entlaufen
  • Chippen und registrieren der Katze zur schnellen Identifizierung im Vermisstenfall
  • Kastration der Katzen, da unkastrierte Tiere ihr Revier erheblich erweitern oder aufgrund der Partnersuche komplett wechseln
  • Nach Umzügen, die Katze mindestens 4 Wochen nur zuhause halten

2. Richtiges Verhalten bei der Katzensuche
Checken Die zunächst innerhalb Ihrer Wohnung/ Ihres Hauses alle nur denkbaren Versteckmöglichkeiten. Anschließend draußen den gesamten Garten und unter allen Autos in der Nachbarschaft absuchen. Da erfahrungsgemäß Katze im Gegensatz zu vermissten Hunden meist nicht wirklich entlaufen, sondern eher "nur" in unmittelbarer Nachbarschaft in Kellern, Garagen, Verschlägen oder Lauben in einer "Falle" eingesperrt sind, lässt der Instinkt der Tiere diese zunächst ganz ruhig verhalten. Daher reagieren Sie in den ersten 2-3 Tagen auch selten auf Namensrufe. Suchen Sie daher jeden Tag strukturiert immer wieder die gleichen Orte systematisch mit Rufen und Futtergeräuschen ab - nicht nur einmal! Oft antworten sie erst nach 3 – 5 Tagen, wenn sie feststellen, dass sie sich nicht selbst aus der misslichen Lage befreien können (meist mit geschwächter Stimme).
Wenn Katzen mehr als 3 Tagen keine Nahrung zur Verfügung hatten, kann eine hepatische Lipidose (Leberverfettung) einsetzen, die das Tier daran hindert, von selbst Nahrung aufzunehmen. Daher im Falle der Nahrungsverweigerung direkt zum Tierarzt, um Infusionen anzulegen und Nieren- und Leberwerte zu überprüfen.

Checkliste zur richtigen Vorgehensweise bei der Katzensuche:

1. Suche im Haus
Wohnung auf alle nur denkbaren Versteckmöglichkeiten einer Katze absuchen
  • Hinter Einbauschränken / Einbauküchen
  • Rückseiten von Waschmaschine, Trockner, Kühlschrank, Musikanlage, PC- Tower
  • Wandverbauten, Nischen, Abflussverkleidungen
  • Heizkörperabdeckungen
  • Hohlräume, Unterpolsterung von Sitzmöbeln, Couchgarnituren, Sesseln, Betten
  • Bücherschrank, hinter Buchreihen, Papierkörbe,
  • Keller, Waschküchen, Waschkörbe
2. Suche im Freien
  • Suchausrüstung mitnehmen
    • Transportkorb
    • Decke (zum evtl. Unterschieben bei Verletzungen)
    • Bachblüten-Notfalltropfen
    • Handy mit Telefonnummer ihres Tierarztes
    • Taschenlampe
  • Nicht in grossen Gruppen ausschwärmen, da das Tier dann noch mehr verschreckt wird
  • am Besten tägliches Suchen gegen Abend, bei Stille und Dunkelheit, da dort größere Chancen sind, das Tier antworten zu hören
  • Taschenlampe nur ab und zu und gezielt einsetzen
  • Nachbarn und andere Menschen, die die Katze kennen, informieren und Tel-Nr. evtl. mit einem kleinem Handzettel mit Foto und Beschreibung des Tieres informieren